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12 materialfluss 11-12 2023 www materialfluss de Um die eigenen CO 2 -Emissionen senken zu können muss ein Unternehmen in der Lage sein diese zunächst ermitteln und berechnen zu können was eines methodisch sauberen Vorgehens bedarf Auf diese Weise lässt sicht schnell erkennen was sich direkt und was sich nur indirekt beeinflussen lässt welche Hebel sich als effektivste Maßnahmen herausstellen könnten Hierfür besteht das international anerkannte GHG-Protocol als zentraler Standard für Messverfahren und Berechnungen für die Klimaschädliche Gas-Emissionen Er wurde vom World Resources Institute WRI und dem World Business Council for Sustainable Development WBCSD entwickelt um Unternehmen Regierungen und anderen Organisationen eine standardisierte Methodik zur Messung und Meldung ihrer Treibhausgasemissionen an die Hand zu geben Ein wichtiger erster Schritt dazu ist die Erfassung und Aufteilung der CO 2 -Emissionen in drei Bereiche • direkte Emissionen die das Unternehmen selbst verursacht etwa durch eigene Kraftwerke Brennöfen und Firmenfahrzeuge • indirekte Emissionen die etwa im Rahmen der Erzeugung zugekauften Stroms entstehen Auch wenn jene Emissionen außerhalb des Unternehmens entstehen werden diese Emissionen dennoch jenem Unternehmen zugerechnet • Upstreamund Downstream-Emissionen Damit sind alle Klimagasproduktionen gemeint die entlang der Supply Chain entstehen und Rohstoffe und Vorprodukte liefern Die Einflussmöglichkeiten den CO 2 -Fußabdruck zu senken sind je nach Industrie recht unterschiedlich Direkte Emissionen lassen sich durch das Umschwenken auf erneuerbare und klimaneutrale Energieversorgung und -gewinnung vermeiden Im Mit KI-Modelling zur grünen Lieferkette Fall von indirekten Emissionen ist es dagegen schon schwieriger da dies unter Umständen Einflussnahme auf Dienstleister und Partner erfordert und gegebenenfalls auch dazu führen kann Verträge kündigen und neue Lieferanten finden zu müssen Datenerfassung eine komplexe Aufgabe Der dritte Bereich ist das schwierigste Terrain macht allerdings durchschnittlich rund 75 Prozent aller CO 2 -Emissionen eines Unternehmens aus Denn für die Berechnung der Klimalast bedarf es der Datenerfassung bei vielen verschiedenen Partner und der Konsolidierung und Ergänzung fehlender Daten Dies gilt genauso für die Rohstoffgewinnung Verarbeitung und natürlich an dieser Stelle auch für den Transport Dabei ist es unerheblich ob Güter per Flugzeug Schiff Lkw oder Bahn transportiert werden Genauso unerheblich sind Packungsdichte Transportdauer oder wie hoch der Verbrauch des Container-Schiffs ist Diese Datenerfassung sämtlicher Zulieferprodukte und Supply Chains gleicht einer Mammutaufgabe die jedoch in zahlreichen Gesetzgebungen einzelner Länder bereits fest verankert sind oder demnächst folgen werden Hinzu kommt dass etliche Lieferanten mitunter aufgrund gesetzlicher Vorgaben zwar Daten liefern können dafür jedoch unterschiedliche Erfassungszeiträume Detailtiefen und Reporting-Formate ansetzen Dies erschwert eine transparente Gesamtübersicht und folglich auch die Optimierung der CO 2 - Emissionen erheblich Reporting international anerkannte Verfahren Auch aus diesem Grund bestehen verschiedene internationale verwendete Verfahren und Frameworks um die CO 2 -Emissi-Wenn Unternehmen sich hehre Klima-Ziele setzen ist „Net-Zero“ das Stichwort Doch wie können sie ihren CO 2 -Ausstoß korrekt berechnen vor allem dann wenn alle Beteiligten entlang der Supply Chain und die Emissionen der produzierten Güter berücksichtigt werden müssen? Wer sich mit dieser Thematik beschäftigt sieht sich oft mit unüberwindbaren Schwierigkeiten konfrontiert – doch gerade dafür gibt es eine Lösung Um die Treibhausgasemissionen der gesamten Supply Chain zu erfassen müssen sämtliche Transportmodi betrachtet werden Foto Phaisarnwong2517 stock adobe com