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Das sichere Labor 12 www labo de 10 2023 Eine Gesundheitsgefährdung kann bereits im Kontakt mit geringen Staubmengen auftreten Arbeitgebende sind gemäß Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet die Gefährdungen im Betrieb zu erkennen und zu beurteilen ein Schutzkonzept festzulegen und konkrete Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten vorzusehen Neben dem entsprechenden Fachwissen ist in der Regel die Kenntnis effektiver technischer Schutzmaßnahmen erforderlich um einen Staubarbeitsplatz richtig planen zu können Typische Tätigkeiten am Staubarbeitsplatz sind Wiegen Probenahme Ein-Abund Umfüllen Materialaufgabe Sieben Mischen Trocknen Absacken Entleeren und Entsorgen leerer Gebinde Bei diesen Tätigkeiten werden Staubpartikel aufgewirbelt die sich unkontrolliert über die Luft verteilen sowie in der Umgebung absetzen können Staubungsverhalten Die Partikel können die Gesundheit gefährden wenn sie durch den direkten Kontakt in den Körper gelangen Staubexposition über die Atemwege orale Gefährdung sowie über den Hautkontakt dermale Gefährdung Ebenso kann sich eine brandund explosionsfähige Atmosphäre physikalische Gefährdung bilden Mit einem gewissen Maß an Staub kommt der Körper ohne Probleme klar Sollte sich jedoch zu viel oder gesundheitsgefährdender Staub in den tieferen Atemwegen ansammeln schadet dies dem Körper Wenn der Staub ungehindert bis zu den Lungenbläschen Alveolen vordringt die den Sauerstoff aufnehmen können schwere Krankheiten die Folge sein Gefährdungsbeurteilung Wenn Beschäftigte mit Stäuben arbeiten brauchen sie einen ausreichenden Schutz Deshalb sind Arbeitgebende dazu verpflichtet unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten eine den jeweiligen betrieblichen Bedingungen bzw Erfordernissen entsprechende Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und ein Schutzkonzept für diese Tätigkeiten zu erstellen Für die Gefährdungsbeurteilung von Staubexpositionen braucht es Beurteilungsmaßstäbe die einen Bezug zu den zu erreichenden Schutzzielen herstellen Bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen ist in Deutschland der Arbeitsplatzgrenzwert AGW der wichtigste Beurteilungsmaßstab International ist der AGW bekannt als Occupational Exposure Limit OEL auch EU OEL genannt § 6 der GefStoffV fordert dass der OEL in der Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen ist Sie definiert den OEL in § 2 Abs 8 wie folgt „Der Arbeitsplatzgrenzwert ist der Grenzwert für die zeitlich gewichtete durchschnittliche Konzentration eines Stoffs in der Luft am Arbeitsplatz in Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum Er gibt an bis zu welcher Konzentration eines Stoffs akute oder chronische schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Beschäftigten im Allgemeinen nicht zu erwarten sind “ Minimierung bis STOP-Prinzip Können Arbeitgebende Gefährdungen der Gesundheit und der Sicherheit der Beschäftigten durch Staubexpositionen nicht ausschließen sind diese auf ein Minimum zu reduzieren „Minimierungsgebot“ Dafür sind geeignete Schutzmaßnahmen nach einer vorgeschriebenen Rangfolge dem sogenannten STOP-Prinzip § 7 Absätze 3 und 4 GefStoffV festzulegen und anzuwenden Bei der Substitutionsprüfung „S“ wird untersucht ob ein Arbeitsstoff oder ein alternatives Arbeitsverfahren Stäube sicher handhaben Begehbare Sicherheitsarbeitsplätze Arbeiten mit Pulvern in einer LAF-Kabine Luftgetragene Partikel werden nach unten gedrückt im unteren Bereich abgesaugt und in Schwebstofffiltern abgeschieden Bild DENIOS