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Trinkwasser ist in Deutschland von konstant hoher Qualität und eines der am besten kontrollierten Lebensmittel Das Bundesministerium für Gesundheit hat die Trinkwasserverordnung TrinkwV unter Mitarbeit des Umweltbundesamtes umfassend neu strukturiert und neue europäische Regelungen zum Schutz des Trinkwassers umgesetzt Die zweite novellierte Fassung der Verordnung ist am 24 06 2023 in Kraft getreten Mit der Verankerung eines risikobasierten Trinkwasserschutzes setzt die novellierte TrinkwV eine zentrale Vorgabe der EU-Trinkwasserrichtlinie um Wasserversorger sind künftig verpflichtet frühzeitig potenzielle Risiken und Gefahren für die Wasserversorgung zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können Die neue Strategie basiert auf einer Risikoabschätzung der gesamten Wasserversorgungskette von der Wassergewinnung und -aufbereitung über die Speicherung und Verteilung bis hin zur Trinkwasserentnahme und ist auf Prävention ausgerichtet Mit der neuen TrinkwV wird die chemische Überwachung des Trinkwassers neben den Stoffen Bisphenol A Chlorat Chlorit Halogenessigsäuren HAA-5 und Microcystin-LR – einem Toxin von Cyanobakterien – auch auf die Industriechemikaliengruppe der perund polyfluorierten Alkylsubstanzen PFAS ausgeweitet Bei PFAS handelt es sich um eine Gruppe von mehreren tausend äußerst stabilen Verbindungen die unter anderem für die Herstellung von Kosmetika Kochgeschirr oder Textilien verwendet werden Stoffe aus der PFAS-Gruppe bauen sich nur schwer ab reichern sich in der Umwelt und im Körper von Menschen und Tieren an und können zu gesundheitlichen Schäden führen Der neue Grenzwert für PFAS wird in zwei Stufen eingeführt Ab dem 12 Januar 2026 gelten 0 1 Mikrogramm pro Liter µg l als Summengrenzwert für eine Gruppe von 20 trinkwasserrelevanten PFAS-Substanzen Für vier spezielle Substanzen aus der PFAS-Gruppe PFHxS PFOS PFOA PFNA sieht die TrinkwV ab 2028 zusätzlich einen Grenzwert von 0 02 µg l für die Summe des Gehalts an diesen Verbindungen fest Betreiber von Wasserversorgungsanlagen werden zudem verpflichtet alte Bleileitungen bis zum 12 Januar 2026 stillzulegen oder auszutauschen Das Schwermetall Blei ist auch in sehr niedrigen Aufnahmemengen gesundheitsgefährdend In Deutschland sind Wasserleitungen aus Blei kaum noch ein Problem Der niedrige Grenzwert von maximal 10 µg l kann von Trinkwasser das durch Bleirohre fließt in der Regel nicht eingehalten werden Darüber hinaus senkt die TrinkwV die bestehenden Grenzwerte für die Schwermetalle Chrom Arsen und Blei zeitlich versetzt ab Quelle Umweltbundesamt Neue Trinkwasserverordnung Die Novelle der Trinkwasserverordnung TrinkwV setzt wichtige europäische Vorgaben für den Trinkwasserschutz in nationales Recht um Sie sieht unter anderem die Einführung eines risikobasierten Trinkwasserschutzes vor führt neue Parameter ein und legt niedrigere Grenzwerte für Schadstoffe wie Chrom Arsen und Blei fest Betreiber von Wasserversorgungsanlagen werden zudem verpflichtet alte Bleileitungen stillzulegen oder auszutauschen Grenzwerte herabgesetzt Lebensmittelanalytik | Trinkwasser 35 www labo de 7-8 2023 Bild Yaroslav Pavlov stock adobe com