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Fl u r Fö r d e r z e u g e 32 materialfluss 5 2023 www materialfluss de Seit einigen Jahren sprießen zahlreiche Anbieter so genannter autonomer mobiler Roboter aus dem Boden Sie alle eint das Versprechen durch eine autonome Navigation der Roboter intralogistische Prozesse schnell und einfach automatisieren zu können Gern wird hierfür der Begriff AMR verwendet um sich vom etablierten fahrerlosen Transportsystem abzugrenzen Technologisch begründen lässt sich diese Unterscheidung nicht Ob bei Antriebs-Batterie-Steuerungsoder Sicherheitstechnik – die Hardware der Roboter ist nahezu identisch Und die oft angeführte überlegene Sensorik wie 3D-Kameras zur Erfassung der Umgebung kann im Bedarfsfall bei nahezu allen mobilen Robotern eingesetzt werden Sogar in puncto Navigation sind die Gemeinsamkeiten groß So verfügen viele moderne FTS über die Fähigkeit zur freien Navigation – weshalb sie FTS und AMR zugleich heißen müssten Es macht daher keinen Sinn zwischen AMR und FTS zu differenzieren Beides sind mobile Transportroboter MTR die konkrete Transportaufgaben übernehmen und je nach vorliegendem Anwendungsfall gewisse autonome Funktionen erfüllen müssen oder eben nicht Mobile Transportroboter – Autonomie ist kein Allheilmittel Viel Autonomie nur in Nischenanwendungen sinnvoll Mit AMR werden häufig mobile Roboter beschrieben die über einen hohen Autonomiegrad verfügen sich frei im Raum bewegen ihre jeweilige Route den aktuellen räumlichen Gegebenheiten anpassen und Hindernissen eigenständig ausweichen können – oder weil sie der Hersteller aus Marketinggründen einfach so benennt Hieraus ergeben sich jedoch oftmals Probleme Besonders in Produktionsumgebungen in denen eine hohe zeitliche Präzision aufgrund einer Justintime-Taktung gefordert ist gefährden eine autonome Navigation und das daraus resultierende unvorhersehbare Fahrverhalten der Roboter die Prozesssicherheit Denn eine Ausweichbewegung verursacht eine Zeitverzögerung oder stellt eine Behinderung anderer Prozessteilnehmer dar Sind auf dem Shopfloor noch weitere manuelle Fahrzeuge unterwegs oder sind komplexe Verkehrsregeln einzuhalten ist ein planbarer Workflow mit autonomen Systemen nur schwer zu gewährleisten Die Geräte überholen sich unter Umständen sogar gegenseitig wodurch die Anlieferungsreihenfolge nach dem Perlenkettenprinzip durcheinandergerät Navigiert ein Roboter hingegen mit wenig Autonomie auf Autonomer mobiler Roboter AMR oder fahrerloses Transportsystem FTS – wer seine intralogistischen Transportprozesse automatisieren will steht scheinbar vor der Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Technologien Dabei ist AMR mehr ein Marketingbegriff als ein tatsächliches Unterscheidungsmerkmal Technologische Unterschiede zwischen AMR und FTS gibt es kaum Und in der Praxis zeigt sich Ein hoher Autonomiegrad ist oftmals auch nicht sinnvoll argumentiert unser Autor Alexander Strunz Beim Schwarmansatz fällt im Falle einer Störung nur der betroffene Roboter aus während der Schwarm weiterhin seinen Aufgaben nachgeht Fotos Safelog