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ständen auch ein Betrieb ohne technische Lüftung möglich Von dieser Möglichkeit wird in der Praxis in aller Regel jedoch nur außerhalb des Labors in industriellen Anwendungen Gebrauch gemacht Der Abluftanschluss vermeidet nicht nur dass sich explosionsfähige Gemische ausbilden sondern schützt durch eine technische Entlüftung auch die Gesundheit der Labormitarbeiter Freiwerdende gesundheitsschädliche Dämpfe im Gefahrstoffschrank werden erfasst und mit dem Abluftstrom abtransportiert Entsteht in einem Labor ein Brand kommt eine weitere Sicherheitsanforderung an Gefahrstoffschränke zum Tragen Den Labormitarbeitern und -mitarbeiterinnen soll dann genügend Zeit – zum Beispiel 90 Minuten bei einem Typ-90-Sicherheitsschrank – bleiben den Laborraum zu verlassen Die Feuerwehrleute haben ebenfalls 1 5 Stunden Zeit in das Labor hineinzugelangen bevor durch die gelagerten brennbaren Stoffe aus einem löschbaren ein unkontrollierter Brand wird Verhältnis von Abluftvolumenstrom und Energiebedarf Nach Maßgabe der Europäischen Norm DIN EN 14470-1 muss bei geschlossenen Türen des Sicherheitsschranks ein Luftwechsel stattfinden der mindestens dem zehnfachen Leervolumen des Schrankinneren je Stunde entspricht Aus diesem Mindestluftwechsel ergeben sich je nach Größe und Innenvolumen des Schranks unterschiedliche Mindest-Abluftvolumenströme In aller Regel kommt jedoch ein einheitlicher Wert von V 30 m 3 h zur Anwendung Dieser ist von der Schrankgröße unabhängig Insbesondere bei kleineren Schränken zum Beispiel Sicherheitsunterbauten unter Laborabzügen wird der erforderliche Mindest-Abluftvolumenstrom damit deutlich übererfüllt Diese Praxis leitet sich ab zum einen aus einer vereinfachten Planung und Auslegung der Lüftungsanlage und zum anderen aus dem Mangel am Markt verfügbarer Volumenstromregler die geringere Werte als 30 m³ h einstellen könnten Der Energiebedarf eines Gefahrstoffschranks steht im direkten Verhältnis zum abgeführten Abluftvolumenstrom Er setzt sich aus der zur Erzeugung des Abluftvolumenstroms erforderlichen elektrischen Energie und der mit ihm aus dem Laborraum abgeführten Wärmeenergie zusammen Zur Veranschaulichung Für Wohnräume gibt die DIN 1946-6 Raumlufttechnik Lüftung von Wohnungen Mindestwerte der Gesamt-Außenluftvolumenströme für Nutzungseinheiten vor Danach beträgt der Mindestwert für die Nennlüftung bei einem modernen Einfamilienhaus rund 150 m³ h Der Vergleich zeigt dass der Luftmengenbedarf von fünf Gefahrstoffschränken etwa dem eines modernen Einfamilienhauses entspricht Höchste Energieeffizienz durch Einhaltung des Mindestluftwechsels Gefahrstoffschränke werden 24 Stunden am Tag sieben Tage in der Woche permanent entlüftet – im Gegensatz zu Laborabzügen bei denen der Abluftvolumenstrom meist bedarfsabhängig geregelt wird Der erforderliche Gesamt-Energieeinsatz zum Betrieb eines Gefahrstoffschranks wird durch die Auslegung und Ausführung der Lüftungsanlage Leitungsnetz Wirkungsgrad der Ventilatoren Wärmerückgewinnung usw beeinflusst Da sich die Lüftungsanlage je nach Laborgebäudeund Anlagenkonzept unterscheidet wird der Energiebedarf des Gefahrstoffschranks im Folgenden direkt auf den abgesaugten Abluftvolumenstrom bezogen so dass sich die unterschiedliche Energieeffizienz der jeweiligen Lüftungsanlage nicht auswirkt Nach der Energieeffizienz-Richtlinie 2012 27 EU wird die Energieeffizienz allgemein als das Verhältnis von Output hier Sicherheit zur zugeführten Energie hier Abluftvolumenstrom definiert Die Energieeffizienz des Gefahrstoffschranks kann damit ausgedrückt werden als das Verhältnis von Mindest-Abluftvolumenstrom zu tatsächlich abgesaugtem Abluftvolumenstrom E Vmin Vreal ≤ 1 Wie die Formel anschaulich zeigt führt ein möglichst niedriger zur Gewährleistung der Sicherheit abgesaugter Abluftvolumenstrom V Mindestluftwechsel zur höchsten Energieeffi-Laboreinrichtung | Nachhaltigkeit 31 www labo de 3 2023 Die Messund Überwachungseinrichtung SAS für Gefahrstoffschränke zeigt optisch den sicheren oder unsicheren Betriebszustand an der Front des jeweiligen Sicherheitsschranks an Bild asecos