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Ak t u e l l 8 materialfluss WELT DER INTRALOGISTIK 2022 www materialfluss de Wie hieß doch so schön der Titel eines der letzten Bond-Filme „Die Welt ist nicht genug“ Nach dem Motto scheinen heutzutage nicht wenige zu verfahren und nähern sich merklich irrealem Größenwahn Dabei bezieht sich das keineswegs nur mehr auf physikalische Realitäten um uns herum sondern längst sind diese Ideen im digital erweiterten Pseudouniversum mit Macht angekommen Von „Welt“ darf man dabei eigentlich gar nicht mehr reden handelt es sich doch vielmehr um „Plattformen“ um die sich letztendlich alles dreht wie die Erde um die Sonne Startpunkt ist eigentlich immer die Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit der uns als Lebensraum lediglich bisher jedenfalls zur Verfügung stehenden Mutter Erde Spätestens seit 2017 hat der Journalist David Wallace-Wells mit dem in der 52-jährigen Geschichte des wöchentlich erscheinenden „New York Magazine“ meistgelesenen Artikel „Die unbewohnbare Erde“ und dem zwei Jahre später veröffentlichten gleichnamigen Bestseller-Buch die Klima-Apokalypse mit Wucht ins Schaufenster der Zukunftsvisionen gerückt So sprach UN-Generalsekretär António Guterres bei der Weltklimakonferenz in Ägypten sogar von einem „Highway to Climate Hell“ in Anspielung auf einen bekannten AC DC-Hardrock-Welche Welt darf es 2023 sein? Michael Schreckenberg lehrt an der Universität Duisburg-Essen als Professor für Physik von Transport und Verkehr Einmal im Jahr richtet er sich an die Leser von materialfluss früher von LTmanager mit einem kritischhumorvollen Expertenbeitrag über die Verkehrsund Umweltpolitik Eine Tradition die wir auch 2022 gern fortsetzen Song Herr Guterres hat dabei aber offensichtlich nicht das deutsche Autobahnnetz oder gar die A45 im Sinn gehabt denn dann müssten wir uns eigentlich keine Gedanken machen Oder vielleicht doch es wäre dann der Weg das Ziel … Jetzt aber ist Wallace-Wells plötzlich zurückgerudert und meinte unlängst in einem Nachfolgeartikel „Jenseits der Katastrophe Eine neue Klimawirklichkeit kommt in den Blick“ es würde alles nicht ganz so schlimm werden Vom bösen Wort „Hölle“ will man jetzt eigentlich eh nichts mehr hören ebenso wie seinerzeit schon Kopernikus und Nietzsche ihre Existenz überhaupt verneinten sogar mal Papst Franziskus der Vatikan sammelte das aber umgehend ein Die Diskussionen zu dem Thema bleiben jedenfalls en vogue in 2023 Derweil Klimaaktivisten „Letzte Generation“ auf sich mit ihrem eigenen klebrigen „Doppel-Wumms“ unrühmlich aufmerksam machen Tomatensuppe und Kartoffelbrei auf teure Gemälde mit gleichzeitiger „Verklebung“ ihrer Hänge gegen Abtransport sollen zeigen wie ernst die Lage ist Zunehmend wird auch der fließende Verkehr durch Klebeblockaden attackiert Ein wachsender Markt an Protesten Tendenz steigend Wem das alles zu viel wird kann sich einfach aus der Thematik herausstehlen wie Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kürzlich ins Spiel gebracht hat Die aktuelle Idee des Vor-Klug kritisch gut gelaunt Prof Dr Michael Schreckenberg Foto privat