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Zweiter Tag Neueste Trends in der Laboratoriumsmedizin Unter dem Schlagwort „Liquid Biopsy“ oder „Liquid Profiling“ macht seit Jahren die Diagnostik mittels im Blut zirkulierender Nukleinsäuren CNAPS von sich reden Laut Prof Dr Stefan Holdenrieder der durch die Session „New Insights in Circulating Nucleic Acid Diagnostics“ am 15 November führt bewegt sich diese Diagnostik mit schnellen Schritten von der Forschung hin zur klinischen Anwendung – also von „Bench to Bedside“ Während sie bei der nichtinvasiven Pränatal-Testung bereits Standard ist liegen nun große Studien für den Einsatz bei Tumorpatienten vor die sich auf die Auswahl und das Monitoring zielgerichteter Therapien auf die Detektion einer minimaler Resterkrankung und die Frühdiagnose multipler Tumorarten erstrecken Zudem rückt die CNAPS-Diagnostik bei der Erkennung und Klassifizierung von Sepsis sowie beim Monitoring nach einer Transplantation in den Blickpunkt Ein wesentlicher Grund für die Weiterentwicklung ist neben der besseren Verfügbarkeit sensitiver Hochdurchsatz-Technologien das erweiterte Verständnis der Biologie der Strukturen und Funktionen von Nukleinsäuren im Blut So werden zunehmend epigenetische und Fragmentierungs-Muster der DNA nicht nur zum Erkennen einer Krankheit sondern auch zur Eruierung des Ursprungs von Gewebe eingesetzt Dr Abel Bronkhorst von der Technischen Universität München wird in die neuen Erkenntnisse der Grundlagenwissenschaften über zirkulierende Nukleinsäuren einführen deren vielfältige Anwendung für die klinische Diagnostik im Anschluss von weiteren ausgewiesenen Experten vorgestellt und diskutiert wird Der „Dauerbrenner“ Corona wird auch dieses Jahr wieder mit einer eigenen Session unter dem Titel „COVID-19 The Challenge Remains” vertreten sein Die aktuellen Herausforderungen bestehen dabei in der fortlaufenden Evolution die beständig neue Virusvarianten hervorbringt und in der Notwendigkeit sowohl Diagnostik und Therapie als auch die Vakzin-Entwicklung entsprechend anzupassen Deshalb stehen das Erkennen neuer Virusvarianten die Immunitätstestung mithilfe von Antikörperund T-Zell-Tests und Ansätze zur Entwicklung eines universellen COVID-19-Vakzins im Fokus der ersten Beiträge Als eine weitere individuelle wie gesellschaftliche Herausforderung tritt gerade das Long-COVID-Syndrom mehr und mehr ins Bewusstsein Um diese schleichende „Seuche nach der Seuche“ die Millionen Menschen weltweit – auch solche mit einem eigentlich milden Verlauf der Akuterkrankung – betrifft und zu lang andauernder körperlicher und mentaler Behinderung führen kann besser verstehen und behandeln zu können sind ein vertieftes pathophysiologisches Verständnis neue molekulare diagnostische Tests und spezialisierte Zentren zur Behandlung von Betroffenen notwendig Prof Dr Uta Behrends vom „Chronischen Fatigue Centrum für junge Menschen MCFC “ der Technischen Universität München hat bereits langjährige Erfahrung mit Fatigue-Syndromen nach unterschiedlichen Viruserkrankungen und wird von ihrer Arbeit mit einem interdisziplinären Team von Spezialisten zur Betreuung von Long-COVID und ME CFS bei Kindern und Jugendlichen berichten Dritter Tag Innovative Biomarker Am 16 November lässt Dr Verena Haselmann vom Uniklinikum Mannheim mit einem Team junger engagierter Wissenschaftler die „rising stars“ unter den neuen Biomarkern am Himmel der Wissenschaft leuchten Was gibt es Neues und was ist auf dem Weg zur Standardversorgung – diese beiden Fragen stehen im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen Am Vormittag geht es um Technologien deren Potenzial für die medizinische Diagnostik und Therapie noch evaluiert wird Zu nennen sind hier neue Verfahren der Genomsequenzierung und dem Erkennen komplexer epigenomischer Veränderungen Weiterhin geht es um die Anwendung dieser Techniken auf einzelne Zellen „single cell omics“ und die Untersuchung von Blutproben mittels Magnetresonanztomografie MRT - einer Technik die bisher routinemäßig für die diagnostische Bildgebung in der Medizin bekannt ist Allen diesen Verfahren gemeinsam ist dass sie in einer einzigen Analyse gewaltige Datenmengen produzieren deren Auswertung die eigentliche Herausforderung darstellt In der Vormittagssession wird Prof Dr Jonathan Schmid-Burgk vom Institut für klinische Chemie und klinische Pharmakologie Life Sciences | Labordiagnostik 27 www labo de 10 2022 Durch den zweiten Konferenztag führt Prof Dr Stefan Holdenrieder Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Deutschen Herzzentrum München Bild privat