Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
Schwerpunkt | Predictive Maintenance Stolpersteinen die immer wieder bei Digitalisierungsprojekten im Maschinenbau auftreten Der Use-Case als schmückendes Beiwerk Der frühe Vogel fängt den Wurm und viel hilft viel Wer so denkt verfügt vielleicht schon heute über erste Datenreservoirs die nur darauf warten genutzt und ausgewertet zu werden Doch dann folgt die Ernüchterung Die für den nun erdachten Zweck erforderlichen Daten liegen entweder gar nicht oder nicht in der erforderlichen Art und Weise vor Eine solche Situation ist keine Seltenheit wenn konkrete Anwendungsszenarien nicht als Ausgangspunkt der Digitalisierungsmaßnahmen verstanden werden sondern lediglich als nettes Addon das sich irgendwann von selbst ergibt Für erfolgreiche Projekte müssen konkrete und potenzielle Use-Cases von Anfang an Drehund Angelpunkt sein auf dem alles weitere Vorgehen aufbaut Welche Analysen und Erkenntnisse würden einen tatsächlichen Vorteil für die Geschäftsabläufe mit sich bringen? Welche Daten sind hierfür erforderlich und in welchem Format müssen diese übermittelt werden damit nachfolgende Systeme auch damit arbeiten können? Werden Fragen wie diese bedacht bevor eine Maschine mit zusätzlicher Sensorik nachgerüstet wird oder ein SPS-Entwickler an seine Arbeit geht lässt sich die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen am Ende über ein digitales Szenario zu verfügen mit dem sich tatsächlich unmittelbar weiterarbeiten lässt Alles oder nichts Ein zu hoch gegriffener Use-Case kann jedoch auch hemmen Ein Beispiel Wer sich mit dem „Digital Twin“ beschäftigt stößt schnell auf die medienwirksamen Szenarien der großen Industriekonzerne bei denen beispielsweise die optimale Konfiguration für die Inbetriebnahme einer Maschine durch einen digitalen Zwilling im Vorfeld simuliert wird der alle physikalisch relevanten Faktoren miteinbezieht und auf diese Weise ideale Temperaturen oder Drehmomente ermittelt Tatsächlich ist die Lancierung eines derart komplexen Szenarios in einem „Big Bang“ für einen Mittelständler wenig realistisch Vielmehr empfiehlt es sich in kleinen Schritten vorzugehen Statt einer komplexen Simulation lässt sich ein digitaler Zwilling zum Beispiel zunächst in Form eines digitalen Typenschilds für Maschinen nutzen Mithilfe eines QR-Codes auf der Maschine haben Mitarbeiter in der Werkshalle so unmittelbar alle wichtigen Informationen für die Inbetriebnahme oder Produktivnutzung zur Hand von Schulungsvideos über Datenblätter bis hin zu Handbüchern wodurch der Rechercheaufwand deutlich reduziert wird Szenarien INDUSTRIAL Production 7 2022 18 Das digitale Typenschild kann ein erster Schritt in der „Digital-Twin“-Technologie sein