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Produktion Automation März 2022 14 Zurzeit forcieren wir weltweit unsere Aktivitäten um die wachsende Nachfrage nach Post-Consumer-Rezyklat zu decken Gleichzeitig garantieren wir unseren Kunden dadurch eine hohe Qualität und Verfügbarkeit des Materials Letztes Jahr haben wir angekündigt bis 2025 jährlich durchschnittlich 50 Millionen Euro in den weiteren Ausbau unserer Recyclingaktivitäten zu investieren Geplant ist vor allem die Internationalisierung der Maßnahmen für hochqualitative Rezyklate um lokale Wertstoffkreisläufe in möglichst vielen Regionen zu schließen Die Kreislaufwirtschaft – bzw Kreisläufe zu schließen – ist ebenfalls ein wichtiges Thema das die Branche derzeit bewegt Welche Wege gibt es Kunststoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu halten? Philipp Lehner Hier verfolgen wir einen holistischen Ansatz und richten unsere Produktbereiche und Verpackungslösungen ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft aus Das Verständnis ist ausgerichtet an den 4 Rder Circular Economy Reduce Replace Reuse und Recycle Reduce bedeutet möglichst viel Gewicht und damit den Einsatz von Ressourcen bei unseren Produktentwicklungen zu reduzieren Der Forschungsfeld Reuse beschäftigt sich beispielsweise mit Refill-Behältern und Mehrwegverpackungen Replace bedeutet für uns ölbasierte Ausgangsmaterialien durch solche pflanzlichen Ursprungs zu ersetzen sowie den Anteil an Rezyklat in unseren Produkten kontinuierlich zu erhöhen Beim Recycling möchten wir eine sortenreine Trennung und Aufbereitung unterschiedlicher Kunststoffe erreichen um das „Bottle to Bottle“-Prinzip zu ermöglichen bei dem aus einer gebrauchten Flasche wieder eine neue wird Kunststoffe sind in vielen Bereichen die beste Materialalternative haben aber mit einem schlechten Ruf zu kämpfen grade was Recycling und Nachhaltigkeit angeht Was kann man Ihrer Meinung nach dagegen tun? Wie lassen sich die positiven Aspekte des Kunststoffs besser in den öffentlichen Diskurs einbringen? Philipp Lehner Die Bilder von verschmutzten Stränden und Müllinseln im Meer emotionalisieren stark Sie lassen einen einseitig auf das Thema Kunststoff schauen So werden aber Entscheidungen getroffen die oft nicht im Sinne der Umwelt sind und eher an Aktionismus erinnern Wir wollen über Fakten diskutieren nicht über Einstellungen Was jedoch oft nicht bekannt ist Ein Großteil des Plastikmülls in Ozeanen gelangt über zehn Flüsse dorthin Diese fließen alle in Afrika und Asien so das Leipziger Helmholtz-Institut Wenn es gelingt in Entwicklungsund Schwellenländern Sammelsysteme aufzubauen werden viele der schockierenden Bilder gar nicht mehr entstehen Oder ein anderes Beispiel Die Plastiktüte wurde aus den Supermärkten weitgehend entfernt Papiertüten sind jedoch kein umweltfreundlicher Ersatz Sie müssten rund 4-mal so oft genutzt werden wie eine Plastiktüte aus Recyclingmaterial Bei Baumwolltaschen ist es noch extremer Sie müsste über 200-mal wiederverwendet werden um mit einer nur einmal verwendeten Plastiktüte gleichzuziehen Viele Verbände legen ihren Fokus auf Recycling Das ist auch gut so Ich will jedoch den Fokus auch wieder auf den Nutzen von Kunststoffen lenken Darüber schreiben und sprechen meiner Meinung nach zu wenige Für meinen Großvater war Kunststoff ein fantastisches Material Auf einmal konnte man Formen freier wählen Produkte kostengünstig verpacken und Kosten sparen Heute getraut man sich das Motto „plastic is fantastic“ gar nicht mehr auszusprechen Ich glaube daran Wir wollen unsere Leitidee „plastic is fantastic“ nach vorne bringen Kunststoffe sind nicht ein Problem sondern in vielen Bereichen die Lösung Außerdem wollen wir mit Verbrauchertipps und Produktinfos auf unserer Website z Büber foodwaste aufklären Alpla ist derzeit in 45 Ländern auf vier Kontinenten vertreten was sind die größten Unterschiede in der Wahrnehmung von Kunststoff? Philipp Lehner Es existieren tatsächlich teils beträchtliche Unterschiede in der Wahrnehmung und Einstellung zu Kunststoff Einflussfaktoren können hier beispielsweise die aktuelle Versorgungssituation z Bmit Trinkwasser in einzelnen Ländern oder auch eine vorhandene oder eben nicht vorhandene Sammel-Infrastruktur sein Aber ganz gleich ob die Voraussetzungen unterschiedlich sind was in allen Ländern ähnlich ist Es gibt in der Bevölkerung nur sehr wenig Wissen über die zahlreichen Vorteile von Kunststoff Sicherheit im Umgang Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit in Bezug auf die Ökobilanz Vor allem auch im Vergleich zu konkurrierenden Werkstoffen Alpla Group www alpla com Alpla will das Engagement am Recycling-Markt verstärken und die betreffenden Kapazitäten ausbauen