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8 1-2 2021 www labo de Boehringer Ingelheim übergibt Forschungszentrum für Tiergesundheit an Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Richard-Willstätter-Preis für Chemische Biologie erstmals vergeben Im Dezember 2020 unterzeichneten Boehringer Ingelheim und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover TiHo einen Vertrag nach dem die Liegenschaften des vormaligen Forschungszentrums für Tierimpfstoffe in Hannover im Stadtteil Kirchrode an die TiHo übertragen werden Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover übernimmt Liegenschaften und Einrichtungen für die eigene Forschung Zum 1 April 2021 wird die TiHo die Verantwortung für den Standort übernehmen und ihn künftig mit eigenem Personal für die wissenschaftlichuniversitäre Arbeit nutzen Die Forschungsarbeiten von Boehringer Ingelheim wird die TiHo nicht fortführen Damit hat Boehringer Ingelheim die Suche für eine nachhaltige Nutzung des modernen Forschungszentrums für Tiergesundheit abgeschlossen Für die TiHo ist das eine einmalige Gelegenheit unsere Forschungsstärke in der Infektionsmedizin weiter auszubauen sagt TiHo-Präsident Dr Gerhard Greif Klimawandel Globalisierung und der Verlust von Lebensräumen führen dazu dass sich Infektionserreger immer besser ausbreiten können Die Corona-Pandemie zeigt uns sehr schmerzvoll was das bedeutet und wie wichtig die Infektionsforschung ist Etwa zwei Drittel der Erreger die bei Menschen zu Infektionskrankheiten führen können werden zwischen Tier und Mensch übertragen Es wird also immer wichtiger bei Infektionserkrankungen nicht nur auf das Tier und nicht nur auf den Menschen zu blicken sondern das gesamte Infektionsgeschehen zu untersuchen Boehringer Ingelheim hat Ende 2020 die eigenen Arbeiten am Standort Hannover eingestellt Hintergrund ist eine globale Neuausrichtung der Schwerpunkte in der Tiergesundheitssparte Der Standort Campus Bünteweg in Kirchrode gehört seit 1953 zur TiHo Nach und nach wurden dort seit dieser Zeit Universitätsgebäude errichtet Dementsprechend sind manche der Gebäude mehrere Jahrzehnte alt und entsprechend sanierungsbedürftig Für die TiHo bietet der Neuerwerb kurzfristig die günstige Gelegenheit Entwicklungsflächen für diese Arbeitsbereiche zu schaffen die von den Sanierungen betroffen sein werden Dazu zählen die Arbeitsbereiche Virologie Biochemie oder Pharmakologie Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der molekularen Grundlagenforschung der Wirt-Erreger-Interaktion Darmerkrankungen Neuropharmakologie und den Abwehrstrategien des Immunsystems Quelle Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover TiHo Prof Dr Herbert Waldmann Direktor der Abteilung Chemische Biologie am MaxPlanck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund erhält den Richard-Willstätter-Preis für Chemische Biologie der 2021 erstmals vergeben wird Der Preis honoriert Forschungsleistungen die entscheidend zu einem tieferen Verständnis chemischbiologischer Zusammenhänge beitrugen Prof Waldmann hat früh die Interdisziplinarität von Chemie und Biologie als fruchtbares Forschungsgebiet erkannt und viele Gebiete der Chemischen Biologie vorangetrieben Dazu gehören die Semisynthese lipidierter Proteine die Biologieorientierte Synthese Festphasenverfahren Wirkstoffund Protein-Microarrays Pseudo-Naturstoffe und diverse Konzepte zur Entdeckung von Inhibitoren für schwer zugängliche biomolekulare Zielstrukturen Der Preisträger zeichnet sich zudem durch sein außerordentliches Engagement aus die Disziplin Chemische Biologie im wissenschaftlichen Diskurs in der Lehre und in der Gesellschaft nachhaltig zu fördern Der von vier wissenschaftlichen Fachgesellschaften Dechema DPhG GBM und GDCh gemeinsam gestiftete Preis wird von der Gemeinsamen Fachgruppe Chemische Biologie vergeben das Preisgeld beträgt 6000 Euro Zur Person Prof Dr Herbert Waldmann studierte Chemie und promovierte 1985 im Fach Organische Chemie unter der Leitung von Prof Dr Horst Kunz Nachdem er zwei Jahre als Postdoktorand bei Prof Dr George Whitesides an der Harvard University in Cambridge MA USA tätig war habilitierte er sich 1991 an der Universität Mainz Kurz darauf erhielt er eine Professur für Organische Chemie an der Universität Bonn 1993 übernahm er einen Lehrstuhl für Organische Chemie an der Universität Karlsruhe Seit 1999 leitet er die Abteilung Chemische Biologie am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie und hat zugleich eine Professur für Biochemie an der Technischen Universität Dortmund inne Seit 2005 leitet er auch das Chemical Genomics Centre der Max-Planck-Gesellschaft Als Autor von über 500 wissenschaftlichen Veröffentlichungen in begutachteten Fachzeitschriften wurde er mit zahlreichen wissenschaftlichen Auszeichnungen geehrt darunter der Otto-Bayer-Preis die EmilFischer-Medaille der Gesellschaft Deutscher Chemiker GDCh eine der höchsten Auszeichnungen Deutschlands im Bereich Organische Chemie die Hans-Herloff-Inhoffen-Medaille sowie die Max-BergmannMedaille Er richtete an der Universität Dortmund einen der ersten Studiengänge für Chemische Biologie in Deutschland ein und hat Lehrbücher herausgebracht Im Jahr 2014 verlieh die Universität Leiden in den Niederlanden Herbert Waldmann die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste um die Chemische Biologie Er ist Mitglied verschiedener Editorial Boards wissenschaftlicher Zeitschriften und gehört verschiedenen Fachbeiräten und Kuratorien an z Bder Max-PlanckInnovation GmbH Vorsitzender der Boehringer Ingelheim Stiftung und des Institut Européen de Chimie et Biologie in Bordeaux Frankreich Seit mehr als 20 Jahren ist er wissenschaftlicher Berater führender Unternehmen der pharmazeutischen biotechnologischen agrochemischen und chemischen Industrie Quelle Dechema