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News Trends 8 www labo de 3 2023 Alwin Mittasch-Preis 2023 geht an Martin Muhler Paul Ehrlichund Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2023 Prof Dr Martin Muhler Ruhr-Universität Bochum wird für seine herausragenden Arbeiten in der Katalyseforschung mit dem Alwin Mittasch-Preis 2023 ausgezeichnet Damit würdigt die Deutsche Gesellschaft für Katalyse GeCatS seine grundlegenden Beiträge zum skalenübergreifenden Verständnis der Wirkungsweise von Katalysatormaterialien in chemischen Reaktionen für zukunftsweisende Technologien Der Sachverständigenausschuss hob besonders sein beeindruckendes wissenschaftliches Gesamtwerk und die hohe Industrierelevanz seiner Forschung hervor die sich vor allem im Brückenschlag von Modellsystemen zu Katalysatoren in der industriellen Anwendung manifestiert Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird von der BASF unterstützt Der Fokus von Martin Muhlers Forschungstätigkeiten liegt auf der industriellen heterogenen Redoxkatalyse Heterogene Katalysatoren sind für die großtechnische Produktion unverzichtbar und werden in zahlreichen Anwendungen eingesetzt beispielsweise in Raffinerien oder bei der Energieumwandlung Zu seinen Arbeitsgebieten gehören auch die Elektrokatalyse die Photokatalyse und die Synthesegas-Katalyse Die Erkenntnisse aus seiner langjährigen Forschungstätigkeiten sind in die Verbesserung von vielen technischen Prozessen eingeflossen Neben der Ammoniakund der Methanolsynthese arbeitete er auch an der Fischer-Tropsch-Synthese der Trockenreformierung von Methan der CO 2 -Hydrierung und der Synthese höherer Alkohole Dank seiner Arbeiten können CO 2 -haltige Abgasströme bei der Stahlerzeugung effektiv umgesetzt werden Dies ist ein wichtiger Beitrag für die Defossilisierung in weiteren Industriezweigen Martin Muhler studierte von 1980 bis 1986 Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und fertigte am Institut für physikalische Chemie der LMU bei Prof Dr G Ertl seine Diplomarbeit an 1986 wechselte er als Stipendiat des Fonds der chemischen Industrie an das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft nach Berlin und beendete dort seine Promotion bei Prof Dr G Ertl im Februar 1989 am Fachbereich Chemie der Freien Universität Berlin Bis 1991 arbeitete er als Postdoctoral Fellow in der Grundlagenforschung bei Haldor Topsoe A S Dänemark Anschließend kehrte er als Gruppenleiter an das FHI zurück und habilitierte sich für das Fach Technische Chemie an der TU Berlin Seit 1996 hat er eine Professur für Technische Chemie an der Ruhr-Universität Bochum inne Seit 2015 leitet er als Max Planck Fellow die Gruppe Heterogene Redoxkatalyse am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion Quelle DECHEMA Der Biochemiker und Arzt Dr Dr Leif S Ludwig 40 vom Berlin Institute of Health in der Charité BIH und vom Max Delbrück Centrum erhält den Paul Ehrlichund Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2023 Basierend auf den neuesten Technologien zur Gensequenzierung einzelner Zellen hat der Preisträger ein Verfahren entwickelt das die lebenslange Neubildung der Zellen des menschlichen Bluts erheblich preiswerter schneller und zuverlässiger analysieren könne als bisher möglich Damit versetze er die Medizin in die Lage die Aktivität einzelner Blutstammzellen im Menschen mit vertretbarem Aufwand zu bestimmen Seit langem wird vermutet dass hämopoetische Stammzellen keine einheitliche Quelle sind sondern vielmehr einen heterogenen Pool bilden aus dem bei der unaufhörlichen Bildung neuen Blutes verschiedene sich vielfältig verzweigende Entwicklungsflüsse entspringen Aus einer Stammzelle könnten etwa nur Thrombozyten entstehen aus einer anderen alle möglichen Blutzellen Die Verwandtschaftsverhältnisse in menschlichem Blut sind also sehr unübersichtlich Leif Ludwigs Analyseverfahren macht es möglich sie besser zu entwirren um zum Beispiel zu erkennen an welcher Abzweigung eine Leukämiezelle oder eine degenerative Veränderung entsteht Es eröffnet der Humanmedizin die Möglichkeit solche Untersuchungen in Zukunft im klinischen Alltag vorzunehmen und daraus therapeutische Konsequenzen abzuleiten Dr rer nat Dr med Leif Si-Hun Ludwig studierte seit 2003 zunächst Biochemie an der Freien Universität Berlin dann Humanmedizin an der Charité Universitätsmedizin Berlin Als Doktorand der Biochemie forschte er von 2011 bis 2015 am Whitehead Institute of Biomedical Research als Post-Doc von 2016 bis 2020 am Broad Institute of MIT and Harvard beide in Cambridge USA Seit November 2020 leitet er eine Emmy Noether-Forschungsgruppe am Berlin Institute of Health in der Charité und dem Berlin Institute for Medical Systems Biology Max Delbrück Center Quelle Paul Ehrlich-Stiftung Goethe-Universität Frankfurt Prof Dr Martin Muhler Bild Deutsche Gesellschaft für Katalyse Dr rer nat Dr med Leif Si-Hun Ludwig Bild BIH Thomas Rafalzyk