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in Informatik war noch etwas Exotisches als ich 1988 einen Grundkurs in der 12 Klasse belegte Die Lehrer waren nicht speziell ausgebildet die wenigsten kannten sich im Thema gut aus Doch man biss sich durch auch mit Hilfe computererfahrener Mitschüler und so lernten wir rudimentäres Programmieren Das Interesse an den Informatik-Kursen war groß denn erstens war damals ohne Programmierkenntnisse der Nutzen des Heimcomputers eingeschränkt zweitens hatte man das Gefühl Informatik könne künftig irgendwie nützlich sein Daran habe ich mich erinnert als ich vor einigen Tagen auf SWR 1 ein Gespräch mit dem Mathematiker und Direktor des Bundes-Höchstleistungsrechenzentrums in Stuttgart Prof Michael Resch hörte Er hält digitale Kompetenz für ebenso essenziell wie Lesen und Rechnen und sieht fehlende digitale Bildung als zentrales Problem „Ich frage die Studierenden ‚Wer hat im Schulunterricht schon etwas gelernt über Programmierung?‘ Vor 20 Jahren haben ein Drittel die Hand gehoben heute sind es nur noch 10 bis 20 % “ Laut Resch fehlen Informatiklehrer heute ebenso wie In den 80ern und 90ern In der Folge fehlt es auch Studierenden an digitaler Kompetenz Vielleicht hat unser „Fachkräftemangel“ auch etwas mit Bildungsmangel zu tun Im Gegensatz zu vielen asiatischen Ländern gibt es bei uns indes auch Vorbehalte Digitalisierung passe nicht zur Kultur Resch betont man könne durchaus Goethe lesen und programmieren Offenheit für Neues begleitet von stetem Hinterfragen ist entscheidend Zur kritischen Auseinandersetzung bedarf es wiederum Hintergrundwissen – Bildung Einige Messen stehen im November an über die wir in dieser Ausgabe berichten Auch die Aussteller der SPS Formnext und Euroblech haben großes Interesse daran dass moderne Bildung sich an kulturellen Errungenschaften ebenso orientiert wie den Bedürfnissen mit Blick auf die Zukunft Herzliche Grüße Ihr 3 Editorial www industrialproduction de Unterricht Andreas Mühlbauer Redakteur