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nisse vermuten wir dass bei Alzheimer als erstes strukturelle Veränderungen der Synapsen auftreten “ Datengrundlage der Studie Um herauszufinden ob sich Beta-Synuclein als potenzieller neuer Biomarker eignet brauchte es aber mehr Daten und größere Testgruppen Insgesamt 374 Patienten und Patientinnen aus dem Netzwerk für frontotemporale Demenzen FTLD lieferten die Grundlage für die jüngste Studie Dazu zählten 31 kognitiv gesunde Menschen 74 Alzheimer-Erkrankte und 269 Betroffene mit anderen Formen der Demenz Während Alzheimer typischerweise im Verlust der Hirnsubstanz Atrophie im Schläfenlappen resultiert betreffen andere Demenzformen die Bereiche des Stirnlappens Die Forschungsgruppen untersuchten die kognitive Leistungsfähigkeit und bestimmten das Volumen der Hirnareale mittels MRT Die Ergebnisse wurden dann mit den Blutkonzentrationen verschiedener Biomarker verglichen „Hier zeigte sich dass eine sehr gute Korrelation zwischen den für die Alzheimer-Erkrankung typischen Atrophiemustern im Schläfenlappen und dem Anstieg des Proteins Beta-Synuclein im Blut besteht“ sagt Prof Otto der auch Sprecher des FTLD-Konsortiums in Deutschland ist „Die bisher verwendeten Biomarker zeigen diesen Zusammenhang zum Schläfenlappen im frühen Krankheitsverlauf nicht Die Erkenntnisse lassen sich schon jetzt in die Praxis übertragen In unserem Netzwerk führen wir jährlich Visiten durch und untersuchen den Krankheitsverlauf von Patient innen So waren bereits frühe Diagnosen möglich die wir aktuell weiter kontrollieren “ Massenspektrometrische Blutuntersuchung „Um demenzielle Erkrankungen einzuschätzen muss die gesamte Palette verfügbarer Biomarker untersucht werden Beta-Synuclein ist eine wertvolle Ergänzung und könnte eine Diagnose ermöglichen bevor der Abbau von Synapsen volle Fahrt aufgenommen hat“ erklärt PD Dr Patrick Öckl Forschungsgruppenleiter an der Neurologischen Universitätsklinik Ulm Mit genügend Vorlauf wären Behandlungen denkbar die eine bessere Kontrolle der Alzheimer-Krankheit ermöglichen Der große Vorteil von Beta-Synuclein im Gegensatz zu den etablierten Biomarkern Mittels einer eigens entwickelten und hochsensitiven Methode lässt sich dieses Protein auch in einer Blutprobe nachweisen Das macht die Untersuchung für Betroffene deutlich angenehmer „Um kein Nervenwasser mittels Lumbalpunktion nehmen zu müssen sondern Blutproben untersuchen zu können braucht es Massenspektrometer“ so Öckl Deshalb könne das Verfahren derzeit nur in wenigen Laboren durchgeführt werden „Wir arbeiten nun daran die neue Methode routinefähig zu machen “ Es gäbe außerdem nichtneurodegenerative Schäden die mit dem Verlust von Nervenverbindungen einhergehen beispielweise nach Schlaganfällen oder Hirntraumata – auch hier könne man diagnostisch ansetzen Das bundesweite deutsche Konsortium zur Erforschung der Frontotemporalen Lobärdegeneration FTLD ist ein Zusammenschluss von 15 Universitätskliniken Halle Saale Ulm Bonn Erlangen Göttingen Hamburg Homburg Saar Mannheim München LMU München TU Münster Rostock Tübingen Würzburg aus Neurologie und Psychiatrie und dem Max-Planck-Institut für Kognitionsund Neurowissenschaften aus Leipzig Originalpublikation Patrick Oeckl Sarah Anderl-Straub Adrian Danek et al Relationship of serum betasynuclein with blood biomarkers and brain atrophy Alzheimer’s Dement 2022 1-14 https doi org 10 1002 alz 12790 Quelle Universitätsklinikum Ulm Life Sciences 41 www labo de 10 2022 Prof Markus Otto Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Halle und Sprecher des FTLD-Konsortiums in Deutschland zeigt die Korrelation des Verlusts von Hirnsubstanz im Schläfenlappen mit dem Anstieg des Proteins Beta-Synuclein im Blut Bild Universitätsmedizin Halle