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Das Unternehmen Dressler ist auf die Mahlung und Veredelung von Kunststoffen spezialisiert Geschäftsführer Jan Dressler spricht im Interview über Trends und Herausforderungen des 3D-Drucks und die Möglichkeiten des Rezyklateinsatzes in der additiven Fertigung Die Bedeutung von Rezyklaten für AM wird steigen Jan Dressler Geschäftsführer der Dressler Group im Interview Welches Material macht Ihrer Meinung nach zukünftig das Rennen – eher Metall oder Kunststoff? Wir sind als Pulverdesigner Dienstleister unserer Kunden und selbst kein Rohstoffhersteller Und für unsere Kunden aus allen Schlüsselbranchen spielen in der additiven Fertigung Kunststoffe eine enorme Rolle Auch sind die meisten der installierten Systeme dafür vorgesehen Nach wie vor wird mengenmäßig mehr Kunststoff als Metall verarbeitet Metall ist zweifellos bei bestimmten Anwendungen gesetzt zumindest bis auf weiteres etwa in der Luftund Raumfahrt Dort wirkt 3D-Druck medial auch wesentlich spektakulärer als etwa bei Kunststoffanwendungen im Lifestyle-Bereich z Bbei der Schuhherstellung Um Gewicht zu sparen wird aber beispielsweise auch in der Luftund Raumfahrt im Autobau und der Robotik versucht Metall durch Kunststoff zu substituieren Hochleistungsmaterialien wie PEEK und PEKK können in vielen Fällen Aluminium ersetzen Wir beobachten die Entwicklung gemeinsam mit unseren Kunden genau Schließlich versprechen wir ihnen dass sie bei uns immer genau das Pulver bekommen das ihren ganz persönlichen Bedarf perfekt deckt Was sind nach Ihrer Erfahrung die favorisierten 3D-Kunststoffe? Bei unseren Kunden sind Polyamid PA und Thermoplastisches Urethan TPU die meistverwendeten Kunststoffe für Pulverbett-Verfahren Ein Grund ist die gute bis sehr gute Verarbeitbarkeit TPU konnten wir übrigens als erstes Unternehmen in einer AMtauglichen Qualität vermahlen ebenso Polypropylen PP einen der meistgenutzten Kunststoffe überhaupt PP wird für additive Pulverbettverfahren immer wichtiger Welche anderen Kunststoffe haben noch AM-Potential? Technische Kunststoffe sind aus unserer Sicht schon sehr umfassend reif für AM-Pulverbettprozesse Dagegen gibt es bei Basisund Hochleistungskunststoffen noch sehr viel Luft nach oben Dabei wäre aber gerade die Nutzung von günstigeren Basis-Kunststoffen wichtig um die Bauteilkosten auf ein konkurrenzfähiges Niveau der klassischen Fertigungsverfahren zu senken Zudem sind Kriterien wie Nachhaltigkeit Recyclingfähigkeit Biokunststoffe etc mittlerweile absolut entscheidungsrelevant Wie passen Ihrer Meinung nach Nachhaltigkeit und Recycling einerseits und 3D-Druck in Großserie zusammen? Wir halten Rezyklate grundsätzlich auch für anspruchsvolle Anwendungen im industriellen Maßstab für geeignet Aktuell bieten sie aber noch nicht zu 100 % die Performance eines „fabrikneuen“ Rohstoffs Ein Beispiel Es ist bekannt dass Polyamid 12 im Lasersinter-Prozess stark altert Die Vorgänge im Material und Pulver sind dabei hochkomplex und wären Stoff für ein eigenes Interview Jedoch kann man sagen dass in einem typischen Bauprozess etwa 10 bis 20 % des eingesetzten Materials in Bauteile umgesetzt werden Weitere 25 bis 40 % des Pulvers werden we-April 2022 28 Special 3D-Druck Jan Dressler Bilder Dressler