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giger offener Kommunika tionsstandard – und zwar einer der den vielseitigen Bedürfnissen der Gerätehersteller Laborbetreiber und Systemintegratoren gleichermaßen gerecht wird Der Blick über den Tellerrand zeigt Ein solcher Standard existiert bereits seit mehr als 20 Jahren in einer anderen großen Branche So könnte es aussehen Über eine sogenannte Middleware planen Labormitarbeitende ihre Versuche im Labor Die Software ruft gegebenenfalls vorliegende Work Orders am LIMS ab gliedert Versuche in Prozessschritte versorgt die automatisierten Laborgeräte mit notwendigen Daten und triggert Workflows Im Anschluss liefern die Geräte ihre Versuchsdaten über die Middleware zurück an die Mitarbeitenden Diese verarbeiten und analysieren die Daten geben Resultate frei und leiten sie letztlich aufbereitet an das LIMS weiter Regulatorische Anforderungen berücksichtigt die Software hierbei ebenso wie die elektronische Dokumentation im Laborbuch Parallel dazu arbeiten im Hintergrund Systeme künstlicher Intelligenz die anhand von Geräte-Prozess-Nutzungsund Umweltdaten auffällige Veränderungen registrieren die Anwender vor bevorstehenden Geräteausfällen oder ungünstigen Laborbedingungen warnen nach der optimalen Nutzungsauslastung suchen oder mittels Bilderkennung bei der Befundung unterstützen … Klingt zu perfekt um wahr zu sein? Das Labor umfeld von heute ist in der Tat noch weit von der skizzierten Vorstellung entfernt und das obwohl digitale und durchgängig vernetzte Labore in aller Munde sind und häufig auch bereits beworben werden Eine Studie von McKinsey aus dem Jahr 2019 zeigt auf dass Qualitätslabore dadurch bis zu 50 Prozent der Kosten und bis zu 70 Prozent der Lieferzeit einsparen könnten Neben der erheblichen Verringerung des Dokumentationsund Prüfaufwands durch eine automatisierte Erfassung von Messergebnissen spielen weitere Faktoren eine wichtige Rolle So führt die Eliminierung menschlicher Fehler sowie eine geringere Varianz bei der Durchführung von Analysen nicht nur zu einer höheren Qualität sondern auch zu einer besseren Planbarkeit von Personal Abläufen und Materialverbrauch Status quo Laborlandschaft verhindert Vernetzung Dem entgegen steht jedoch die aktuelle Infrastruktur im Labor die sich durch hohe Heterogenität und fehlende Kommunikationsstandards auszeichnet So bieten generische Softwarelösungen auf der höheren IT-Ebene ERP LIMS MES kaum Möglichkeiten Geräte und andere Softwareprodukte überhaupt geschweige denn effizient einzubinden Eine durchgängige Vernetzung ist derzeit nur laborspezifisch möglich und erfordert hohen individuellen Entwicklungsoder Anpassungsaufwand auf Softwareebene Das Ergebnis liefert jedoch starre Strukturen da eine flexible Veränderung der Softwareund Gerätelandschaft Laborgerät von Hersteller Agegen Laborgerät von Hersteller Baustauschen und in die höhere IT-Struktur einbinden neue Entwicklungsaufwände generiert Das liegt an den im Laborumfeld überwiegend genutzten proprietären also hersteller-Labor 4 0 | Laborsoftware 23 www labo de 1-2 2022