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Sc h w e r p u n k t Ft S A G Vu n d r o b o t i k engl AGV genannt und können sich technologisch hinsichtlich ihrer Funktionalitäten mechanisch mechatronisch elektrisch aber auch hinsichtlich ihrer „Intelligenz“ Sensorik Steuerungsfunktionen Autonomie sehr unterscheiden Seit einigen Jahren gibt es Bestrebungen anders als beim klassischen FTS das im Rahmen eines Systemgeschäfts beschafft und als Projekt realisiert wird den Fokus auf die Fahrzeuge zu legen und lediglich diese zu beschaffen Produktgeschäft Diese Fahrzeuge werden häufig nicht als FTF sondern als Mobiler Roboter MR Autonomer Mobiler Roboter AMR oder schlicht „Robot“ bezeichnet Daneben gibt es zahlreiche weitere Bezeichnungen die häufig auch Produktnamen einzelner Hersteller sind Im Vordergrund steht also der mobile Roboter der „einfach“ in eine bestehende Industrieumgebung integriert werden und nach kurzer Inbetriebnahmezeit einfache Dienstleistungen wie Transporte Handhaben Reinigen Information übernehmen kann Es ist möglich dass einige wenige solcher Roboter miteinander kommunizieren und sich die Aufgaben teilen Solche Fahrzeuge sind vielfältig einsetzbar benötigen wenig Planung kaum Vorbereitungen der Einsatzumgebung und kurze Zeiten für das In Betrieb nehmen Sie können gegebenenfalls ohne eine stationäre FTS-Leitsteuerung funktionieren wenn sie selbst in Abstimmung mit den anderen MRs ihre Aufgaben finden verteilen und ausführen Da sich die in solchen Fahrerlosen Transportsystemen eingesetzten MR und oder FTF nicht grundsätzlich unterscheiden – in beiden Fällen können aber Funktionalität Komplexität und Intelligenz stark variieren – gelten die VDI-Richtlinienreihen 2510 und 2710 für beide gleichermaßen Auch die Richtlinien zur FTS-Sicherheit und die FTS-Leitfäden Sicherheit für Planer und Betreiber sind anwendbar beziehungsweise anzuwenden Es gibt kein Entwederoder Doch nun zum Begriff der Autonomie Wir gehen nicht von einem Entwederoder – AGV oder AMR – aus sondern betrachten autonome Funktionen eines Systems mit automatischen Fahrzeugen Wir sprechen also von mehr oder weniger autonomen Fahrzeugen oder von Fahrzeugen mit mehr oder weniger vielen autonomen Funktionen Wir beschränken uns hierbei auf Funktionen zum Fahren zur Sicherheit und zum Lasthandling wobei es unerheblich ist ob die Funktionen als Software lokal im Fahrzeug in einer zentralen Leitsteuerung in einer externen Cloud oder einer geeigneten Kombination realisiert werden Im VDI-Arbeitskreis „Autonomie“ haben wir uns intensiv mit solchen Funktionen beschäftigt Wir haben alle diese Funktionen darauf geprüft ob sie „nur“ Automatikfunktionen oder „echte“ autonome Funktionen darstellen Denn autonome Funktionen sind komplex In der Regel handelt es sich dabei um situatives Reagieren auf sich verändernde Umgebungs-Rahmenbedingungen und Systemzustände die mittels mehrdimensionaler Sensorinformationen erfasst und ausgewertet werden Probate Mittel hierfür sind Verfahren der künstlichen Intelligenz zum Beispiel Machine Learning Vorstellbar ist aber auch dass in aufwendiger Hochsprachenprogrammierung vergleichbare Ergebnisse erzielt werden In Kürze wird ein VDI-Leitfaden erscheinen in dem sowohl typische Automatikfunktionen als auch eine Reihe von autonomen Funktionen beschrieben sind und es wird erklärt warum beziehungsweise unter welchen Bedingungen eine Funktion in die eine oder andere Klasse gehört Der Leitfaden soll dem Leser helfen ein Fahrzeug oder ein Fahrzeugsystem hinsichtlich der Autonomie zu klassifizieren Dann kann er diese Lösung hinsichtlich der Eignung für s eine konkrete Aufgabenstellung beurteilen Die vielfach beschworene Innovation „Autonome Hindernisumfahrung“ ist für den Reinigungsroboter in der Flughafenhalle sicherlich ein die Produktivität steigernde und daher notwendige Funktion – für ein FTF in einer durchgetakteten und auf größtmögliche Effizienz des Transportsystems ausgelegten Produktion ist sie aber eher fragwürdig und nicht zielführend Fazit Eine autonome Funktion ist nicht grundsätzlich und per se gut und hilfreich – sie muss vielmehr zur jeweiligen Anwendung passen Über die Autoren Thomas Albrecht ist Leiter Fahrerlose Transportsysteme am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik Günter Ullrich leitet den VDI-Fachausschuss FTS und das Forum-FTS Beide arbeiten momentan in einem VDI-Arbeitskreis an einem Leitfaden zum Autonomie-Begriff in der Intralogistik www tgwgroup com LIVING LOGISTICS REALISING VISIONS