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gleichzeitig auch die Vibrationsramme mit der nötigen Hydraulikleistung versorgen konnte Ernst „So konnten wir auf das Aggregat des Rüttlers ver zichten “ Beim Einsatz als freireitendes System müsse dies immer ‚mitgeschleppt‘ werden und das sei manchmal eher hinderlich Ein ewiger Rhythmus Im Juni 2017 wurde die Baustelle eingerichtet Da eine Vorgabe war dass möglichst viel Boden material auf dem Standort verbleiben beziehungs weise wiederverwendet werden sollte wurde zur Reinigung des ausgehobenen Bodens eigens eine riesige Bodenwaschanlage vor Ort errichtet „Hierfür wurde fast ein Jahr benötigt Zeit die wir für die Konfiguration der Geräte genutzt haben“ erklärt Ernst Im August 2018 wurde dann die erste Wabe in den Boden eingebracht Der Startschuss für einen Kreislauf der zwei Jahre anhielt Die Vibra tionsramme rüttelte immer sechs bis sieben Waben in den Boden bevor der Kettenbagger mit Greiferverlängerung und einem an die Waben geometrie angepassten Greifer den belasteten Boden aus der Wabe holte und dieser zur Wasch anlage transportiert wurde Beim Aushub konnte die Verlängerung immer um ein Sechstel gedreht werden sodass die Wabe passgenau geleert werden konnte Nach drei vier ausgehobenen Waben wurden diese dann mit gereinigtem Boden material aus der Waschanlage mit einem Radlader verfüllt Zwischen Ausheben und Verfüllen war wegen des Grundwassers Eile geboten Sobald die Wabe kom plett gefüllt war wurde sie mit der Vibrations ramme aus dem Boden gezogen und direkt an der nächsten Stelle in den Boden erneut eingebracht So war die nun mäklergeführte müller Vibrations ramme stets im Einsatz und ständig in Bewegung auf der Baustelle Dass die Leistungsfähigkeit der müller Vibrations rammen den Belastungen gerecht werden konnte hat Bodo Berendt Sparten leiter Maschinentechnik bei thyssenkrupp Infrastructure nicht sonderlich überrascht „Wir waren immer schon davon überzeugt dass unsere Ge räte für eine Dauerbelastung bestens geeignet sind Normalerweise gibt es immer Pausen zwischen den einzelnen Vibrationszeiten In Ingolstadt war dies aufgrund der großen Fläche nicht der Fall Hier hatte die MS40 HFV sehr viele Arbeits stunden die sie hervorragend gemeistert hat “ Die Frage die sich für die Experten dabei stellte Wie sieht die Wärmeentwicklung während des Dauer einsatzes innerhalb der Ramme aus? Aber mit entsprechen den Kühlvorrichtungen die integriert wurden sei dies kein Problem gewesen so Berendt weiter Damit seien die Ge räte nachweislich auch für große Projekte mit vielen Einsatzzeiten bestens geeignet den auf diese Weise von den Altlasten befreit „Grundsätzlich achtet man beim Thema Boden austausch darauf möglichst wenig Oberfläche der konta minierten Bereiche auf einmal zu öff nen um mögliche Emissionen an die Umgebung zu vermeiden Bei der Sanierung in Ingolstadt war das ein ganz wichtiger Punkt“ erläutert Achim Ernst zustän diger Bauleiter der Strabag Umwelt technik Bereich Nordost Zudem herrschen auf dem Gelände wegen der Nähe zur Donau besonde re hydrogeologische Randbedingungen Ernst „Es lagen hohe Grundwasserstände vor “ So drückte das Grundwasser immer nach oben sobald die Mög lichkeit dazu bestand Auch hierfür war es wichtig nicht zu große Aushübe im Boden zu machen Im Endeffekt standen so für den Bodenaustausch nur zwei Verfahren zu Verfügung – das Bohr oder das Wabenverfahren Da für eine vollständige Sanie rung mit dem Bohrverfahren immer mit einem sogenannten Überschnitt gearbeitet wird hätte sich die Aushubmenge an Boden material rech nerisch rund um ein Drittel erhöht Beim Waben verfahren dagegen wird durch die Geometrie und die Anordnung der Waben nur die Menge an Boden ausgehoben die auch ausgehoben werden soll Schwierige Bodenverhältnisse Doch eigentlich waren die vorliegenden kiesigen Bodenverhältnisse nicht ideal für das Waben verfahren Durch die Vibration kann der Boden sich so sehr verdichten dass es schwieriger ist die Wabe vor allem lotrecht in den Boden einzu bringen Hier zeigte sich die Idee des Umbaus von der freirei tenden Variante in die mäkler geführte laut Ernst als zielführend „In der Kombination von der sonst freireitenden müller Ramme und dem Lieb herrTrägergerät hat das Ganze eine der maßen große Wucht und Kraft gehabt dass die Geologie mit den Donaukiesen keine signifi kante Rolle mehr spielte Das interessierte das System gar nicht “ Freireitende Systeme nutzen für das Einbringen der Bodenwaben das Eigen gewicht der Vibra tions ramme welches bei dem eingesetzten Gerät in Ingolstadt bei ungefähr 14 Tonnen lag Durch das Trägergerät war man nun aber in der Lage im Falle eines Falles zusätzlich noch einmal bis zu 50 Tonnen aufgebringen zu können „Im Grunde genommen hatte die Wabe dann keine Chance mehr und ging auch in den verfestigten Boden wie durch Butter“ erinnert sich Ernst Ein Vorteil dabei Durch die Führung am Trägergerät wurde die Wabe in ihrer vertikalen Achse gehalten sodass sie stets lotrecht blieb Die Idee zu dieser Kombination war laut Ernst bei der Strabag schon länger vorhanden Es habe allerdings bislang kein geeignetes Trägergerät gegeben welches nicht nur sich selbst sondern 26 Bau Tiefund Tunnelbau www baugewerbemagazin de 5 2021