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Biobank-Experten des Universitätsklinikums Jena entwickeln gemeinsam mit dem German Biobank Node ein Qualitätssicherungskonzept für den Umgang mit flüssigen Biomaterialproben Anhand typischer Veränderungen ausgewählter Probenbestandteile wollen sie ein standardisiertes Verfahren entwickeln mit dem sich das fachgerechte Handling der für Forschungszwecke bei 80°Cund tieferen Temperaturen eingelagerten Proben und damit deren Qualität beurteilen lässt Das BMBF fördert das Qualitätssicherungsprojekt bis 2023 Die Integrierte Biobank Jena am Universitätsklinikum Jena ermöglicht die qualitative und zum Teil vollautomatisierte Lagerung von Millionen flüssiger Biomaterialproben Die bei 80 °Coder auch über flüssigem Stickstoff eingelagerten Proben von Blut Blutbestandteilen Urin oder Hirnwasser stammen von Patienten die in deren Nutzung für Forschungszwecke eingewilligt haben Derzeit sind das beispielsweise auch täglich neue Proben für COVID-19-Studien Die insbesondere für die Sepsisforschung aufgebaute Jenaer Biobank ist zu einer zentralen Forschungsinfrastruktur am UKJ gewachsen und gehört zu den Gründungspartnern des Netzwerks der German Biobank Alliance die vom German Biobank Node an der Charité koordiniert wird Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF fördert die Vernetzung der Biobanken als wichtigen Probenund Datenspeicher für die biomedizinische Forschung Eine grundlegende Voraussetzung für die standortübergreifende Nutzung der Proben sind einheitliche Standards für die Probensammlung Probenverarbeitung und -lagerung sowie für den Umgang mit den zugehörigen Daten Bei der Qualitätssicherung bringt das Jenaer Biobankteam seine besondere Erfahrung im Handling von flüssigen Proben ein In unserer bisherigen Qualitätsforschung konnten wir Probenbestandteile zum Beispiel bestimmte Metabolite aber auch andere Moleküle identifizieren die sich in Abhängigkeit von der Aufbereitung oder Lagerung in ihrer Konzentration in charakteristischer Weise verändern Wir werden diese Qualitätsindikatoren jetzt innerhalb der German Biobank Alliance nutzen um Rückschlüsse auf biobankspezifische Prozesse ziehen zu können so PD Dr Dr Michael Kiehntopf der Leiter der Jenaer Biobank Hierbei werden komplexe Analyseverfahren wie z Bdie Massenspektrometrie eingesetzt In Analogie zu klassischen Ringversuchen sollen standardisierte Tests für Proben aus den Partnerbiobanken etabliert werden um Hinweise auf die Qualität präanalytischer Prozesse zu bekommen und daraus Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung abzuleiten Michael Kiehntopf Schließlich soll in Zukunft eine mehrstufige Farboder Buchstabenskala entwickelt werden die die Probenund Prozessqualität auf einfache Weise darstellt Für Biobanken mit Gewebeproben die zum Bespiel für die onkologische Forschung genutzt werden entwickelt die Biomaterialbank Heidelberg am Universitätsklinikum Heidelberg als Partnerstandort analoge Qualitätsringversuche Neben diesen Qualitätsmanagementprojekten gehört zur jetzt begonnenen nächsten Vernetzungsphase der Biobankenallianz auch der weitere Ausbau von IT-Infrastrukturen für den das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg als Partner fungiert sowie die Bereiche Management Kommunikation und Weiterbildung die vom German Biobank Node an der Berliner Charité zentral koordiniert werden Weitere Informationen Integrierte Biobank Jena www uniklinikumjena de ikcl ibbj html German Biobank Alliance www bbmri de uebergbn germanbiobankalliance Quelle Universitätsklinikum Jena QuaIitätssicherung für Bioproben www labo de 1-2 2021 43 Bild Anna Schroll Universitätsklinikum Jena